Im Jahre 1904 spalteten sich vier Imker vom Imkerverein Paderborn ab, und sie gründeten 1912 den Westerloher Imkerverein, Vorläufer des Imkervereins Delbrück. Von Anfang an gehörten der Schöninger Küster Hagenhoff zum Kern des Vereins. Hagenhoff war lange Jahre der Vorsitzende des Westerloher IVs. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auch der Schöninger Pastor Mitglied im Imkerberein. Es kursieren Anekdoten, dass er sich insbesondere auf das Zuschauen aus "sicherer Distanz" konzentriert habe.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges gingen leider alle schriftlichen Aufzeichnungen und Fotografien des Imkervereins Delbrück verloren. Es ist aber überliefert, dass zu dieser Zeit der Verein mit etwa 60 Mitgliedern einen Höchststand hatte.
Von 1946 bis 1970 führte Gerhard Eblenkamp in Personalunion den Verein. Der Rendant der Amtssparkasse Delbrück bat Konrad Berhorn, diese Aufgabe zu übernehmen. Dessen Frau Anni, Angestellte bei der bei Amtssparkasse, sollte ihn unterstützten und das Protokollheft führen. Im Januar 1966 trat der junge Westenholzer dem Imkerverein Delbrück bei.
Im Juli 1970 wählten ihn die Mitglieder zum Vorsitzenden und Anfang Januar 1971 übernahm er offiziell die Leitung. Zu diesem Zeitpunkt verzeichnete das Protokoll 38 Mitglieder und 473 Bienenvölker. Jahresversammlungen, die Organisation von Ausflügen und Sommerfesten, die Vertretung der Vereinsinteressen bei Versammlung auf Kreis- und Landesebene sowie die Meldung von Versicherungsschäden und die Einführung neuer Bestimmungen gehörten zu den wichtigsten Aufgaben von Konrad Berhorn. Mehrfach war die Gemeinschaft aus Delbrück Ausrichter von Kreisversammlungen.
1983 gab es im Verein den ersten Befall mit der aus dem Ausland eingeschleppten Varroa-Milbe. Seitdem ist dieses wichtige Hobby schwieriger geworden, weil die Imker versuchen, ohne chemische Mittel mit Ameisen-, Milch- und Oscalsäure dagegen an zu kommen.
Der langjährige Vorsitzende Konrad Berhornerinnert sich: „Die Versammlungen fanden früher im Hotel zur Post und bei Balzers in Delbrück statt. Später haben wir uns bei Lütkewitte und zuletzt im Kolpinghaus in Westenholz getroffen, weil es hier die meisten aktiven Imker gibt.“ Er führte regelmäßige Versammlungen ein, die jeweils am zweiten Sonntag im Monat um 10 Uhr im Kolpinghaus stattfinden.
Leider war wie in fast allen Imkervereinen ein Schwund der Mitglieder und der Völker zu vermelden. Bis auf nur 16 Mitglieder schrumpfte die Anzahl der im Imkerverein Delbrück organisierten Imker in den vergangenen Jahrzehnten.
Aber im Laufe der letzten Jahre sind mehrere Jungimker dem IV Delbrück beigetreten. Die Wende ist wohl geschafft, denn mit jungen Leuten und frischen Ideen will der Imkerverein Delbrück nun wieder mehr in das Licht der Öffentlichkeit treten und für eine ökologisch wertvolle und vielseitige Freizeitbeschäftigung Werbung machen. Inzwischen bewirtschaften im Delbrücker Imkerverein wieder 30 Imker 194 Bienenvölker (Stand: 01.2012). Somit hat sich die seit den 1950er Jahren in Deutschland generell stark rückläufige Imkerei im Delbrücker Land wieder etwas erholt.
Seit 1995 veranstaltet der Delbrücker Imkerverein alljährlich auf dem Hof Josef Kückmanns sein beliebtes Sommerfest für die Mitglieder des Imkervereins, deren Verwandte und Freunde.
So soll nun auch diese Website ein Mittel sein, um den Bekanntheitsgrad des Imkerverein Delbrück zu steigern und neue Interessenten an die Imkerei heranzuführen. Mit mit der ökologisch wichtigen Bestäubungsleistung unserer Bienenvölker leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Natur- und Kulturlandschaft unserer Heimat.
Zum regelmäßigen Erfahrungsaustausch treffen sich die Delbrücker Imker ganzjährig an jedem zweiten Sonntag des Monats von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr (siehe: Termine). Bei diesen Treffen sind Gäste, die an der Bienenhaltung interessiert sind, gerne gesehen.
Den für Imker eher ruhigen Winter hat unser langjähriges Mitglied Meinolf Thiesmeyer genutzt, um die alten Protokollhefte mit den Niederschriften der Imkerversammlungen der Delbrücker Imker vom handschriftlichen Sütterlin auf den Computer zu übertragen. Dank dieser Fleißarbeit können wir nun die früheren Aktivitäten der Delbrücker Imker nachvollziehen.