Der Giftstachel entstand aus dem Legestacheln den Arbeterinnen nicht mehr benötigen. Daher wird verständlich, dass Drohnen stachellos sind.
Der Stachelaparat ist aus einem autonomen Nervenzentrum, Muskulatur, zwei Stachelborsten (mit Widerhaken), der Giftblase, einer Stachelrinne und dem Giftkanal ausgestattet. Sticht die Biene in die elastische Säugetierhaut, so kann sie den Stachel nicht mehr lösen und er reißt vom Abdomen der Arbeiterinnen ab. An dieser Verletzung stirbt die Biene.
Den größten Anteil hat Melittin . Dieses Peptid besteht aus 26 Aminosäuren. Es macht 50 - 70% der Giftsubstanz aus. Homologe Peptide sind bei allen Stechimmen-Gattungen (Bienen, Hummeln, Wespen) verbreitet.
Melittin lagert sich in Zellmembranen ein, setzt Kalium aus Zellen frei, was zum Zelltod führte.
Histamin ist ein biogenes Amin (= organisches Ammoniak-Derivat. Die relativ kleinen Moleküle wirken lokal als Hormon (Gewebshormonen, Zellhormon). Bei Freisetzung kommt es zur Weitung der Blutgefäße, die Blutgefäßwand wird durchlässiger Wasser dringt verstärkt in das Gewebe und die typische Schwellung entsteht.
Alarmpheromone sind ebenfalls relativ kleine Moleküle, die chemisch zu den Estern und Alkoholen gehören. Bienen markieren mit den Alarmstoffen ihre Angreifer und alamieren ihr Volk, d.h. für den Gestochenen: umgehend den Stachel entfernen, um nicht weitere Angreiferinnen anzulocken!
Wirkung des Bienengiftes
Ein Bienenstich ruft lokale Entzündung und Schwellung hervor.
Das ist für einige Minute recht schmerzhaft aber für den Gesunden ungefährlich. Grundsätzlich die Schwellung abkühlen. Im Laufe des Imkerlebens (und nach einigen Stichen) treten die Schwellungen nnur noch vermindert oder garnicht mehr auf. Die Wirksamkeit des Einreibens des Einstichs mit Zwiebelschnittflächen ist nicht nachgewiesen.
Erst einige hundert Stiche gleichzeitig können Menschen in Lebensgefahr bringen.
Stiche im Hals- und Rachenraum entstehen durch Verschlucken der Biene beim Essen oder Trinken. Dabei können die Atemwege zuschwellen und es besteht akute Erstickungsgefahr! Umgehend sollte der Arzt aufgesucht werden.
Besondere Gefährdung bei Insektengiftallergie, hier kann selbst ein einzelner Stich tödlich verlaufen.
Häufigkeit der Insektengiftallergien: nur ca. 1 % der Bevölkerung ist betroffen. Ein Hauttest in der Arztpraxis verschafft Gewißheit und ist angehenden Imkern zu empfehlen, die sich bezüglich einer Allergie nicht sicher sind!